Friedrichshain-Kreuzberg leidet bereits heute an einer Überkonzentration von Hotels, Ferienwohnungen und touristischen Nutzungen. Im Laskerkiez verschärft sich die Lage durch zunehmenden Verdrängungsdruck, Lärmkonflikte und die Bedrohung von Freiräumen und bezahlbarem Wohnraum. Trotzdem hat der Berliner Senat auf dem Grundstück Laskerstraße 1 eine Hotelnutzung genehmigt und ignoriert dabei die Position des Bezirksamts . Direkt angrenzend liegt mit dem Club „://about blank“ ein bedeutender Kulturort, der durch ein weiteres Hotel akute Konflikte befürchten muss.
Die Grüne Fraktion fordert in einem Antrag (DS/1673/VI) das Bezirksamt auf, alle Möglichkeiten zu prüfen, um den geplanten Hotelbau auf dem Areal noch zu verhindern. Stattdessen soll sich das Bezirksamt für eine gemeinwohlorientierte Nutzung des Grundstücks einsetzen. Darüber hinaus soll sich die BVV auf Landesebene für einen berlinweiten Hotelentwicklungsplan stark machen, um weitere Fehlentwicklungen in überlasteten Kiezen zu stoppen.
Dazu sagt Maria Haberer, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wohnen: „Mehr Kiez statt Koffer! Friedrichshain-Kreuzberg braucht Grünflächen, Raum für Kunst & Kultur und Kleingewerbe – und ganz sicher keine weiteren Hotels. Ein stadtweites Konzept zur Steuerung von Hotelneubauten ist überfällig, damit unsere Kieze nicht weiter unter die Räder des Massentourismus geraten.“