Mitten in einem der angespanntesten Wohnungsmärkte Berlins steht das Haus Warschauer Straße 25 / Kopernikusstraße 6, mit erheblichen städtebaulichen Missstänen und weitgehend leer – ein Zustand, der in Zeiten von Wohnungsknappheit und Verdrängung untragbar ist. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sieht in dem Leerstand eine einmalige Chance, sozialen Wohnraum zu schaffen, zum Beispiel für Wohnprojekte wie „Housing First“ oder für die Rückführung als Wohnraum für Auszubildende.

Die Grüne Fraktion fordert gemeinsam mit den Fraktionen von Linke und SPD in einem Dringlichkeitsantrag (DS/1636/VI) den Berliner Senat auf, den Vorkauf durch ein landeseigenes Wohnungsunternehmen oder einen gemeinwohlorientierten Träger zu ermöglichen und mit den nötigen Fördermitteln oder Zuschüssen abzusichern. Nur mit dieser Unterstützung lässt sich ein sozial verträglicher Ankauf wirtschaftlich realisieren und ein starkes Zeichen gegen spekulativen Leerstand setzen.

Dazu sagt Maria Haberer, stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen:
„Der Leerstand bietet eine besondere Chance neuen Wohnraum für besondere Bedarfsgruppen zu schaffen. Wenn der Senat Obdachlosigkeit bekämpfen möchte, sollte er den Vorkauf ermöglichen. Jetzt braucht es politischen Willen und schnelle Entscheidungen. Wir fordern: Schluss mit den politischen Blockaden beim Vorkaufsrecht! Das Land muss jetzt Verantwortung übernehmen – nicht nur mit wohlklingenden Versprechen, sondern mit konkreter Unterstützung vor Ort. Denn: Wir brauchen das Vorkaufsrecht als scharfes Schwert gegen Verdrängung – nicht als stumpfe Kulisse. Die Warschauer Straße 25/Kopernikusstraße 6 darf kein weiterer Fall verpasster Chancen werden.“

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