Wir lehnen den Weiterbau der Stadtautobahn A100 entschieden ab. Schon der damalige Bezirksbürgermeister Franz Schulz hat 2011 gemeinsam mit dem BUND gegen die Verlängerung geklagt, sogar bis vor das Bundesverwaltungsgericht.
Unsere Haltung ist bis heute unverändert: Eine Stadtautobahn quer durch gewachsene Kieze zerstört Lebensqualität, verdrängt Kultur und steht für eine Verkehrspolitik von gestern.

Keine Autobahn durch unsere Kieze

Wir brauchen keine autogerechte, sondern eine klimagerechte Stadt. Der Weiterbau der A100 ist verkehrs-, klima- und stadtentwicklungspolitisch falsch. Und mit rund 250.000 Euro pro Meter zudem das teuerste Autobahnprojekt Deutschlands.
Jeder Meter steht sinnbildlich für eine verlorene Wohnung, einen zerstörten Kleingarten oder einen verdrängten Kulturort – etwa Clubs wie das about:blank oder die Renate am Ostkreuz. Autobahnen entlasten nicht, sie schaffen mehr Verkehr. Oder, wie seit Jahren wissenschaftlich erwiesen ist: Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.

Verkehr, Lärm und Chaos statt Entlastung

Der im Sommer 2025 eröffnete 16. Abschnitt der A100 von Neukölln bis zum Treptower Park zeigt, wohin diese Politik führt. Statt Entlastung ist ein massiver Anstieg des Verkehrs in den angrenzenden Wohnvierteln zu sehen. Ohne funktionierende Elsenbrücke und ohne Schutzkonzept für die Anwohner*innen ist der Senat sehenden Auges auf ein Verkehrschaos zugesteuert – mit mehr Lärm, Abgasen und Gefahren für Kinder, Senior*innen und alle, die hier leben.
Was schon lange prognostiziert wurde, zeigt sich heute deutlich: Autobahnen lösen keine Probleme, sie schaffen neue. Und trotz der katastrophalen Folgen plant das Bundesverkehrsministerium die A100 weiter durch Friedrichshain bis nach Lichtenberg zu verlängern.

Unsere Forderungen

Wir fordern, dass der 16. Bauabschnitt zumindest solange wieder gesperrt wird, bis die Elsenbrücke fertiggestellt ist. Eine weitere Verlängerung der A100 muss gestoppt werden. Stattdessen braucht es endlich ein Verkehrskonzept, das den Schutz der Anwohner*innen, sichere Rad- und Fußwege sowie einen leistungsfähigen öffentlichen Nahverkehr in den Mittelpunkt stellt.
Wir wollen eine echte Mobilitätswende – mit mehr Platz für Menschen statt für Autos. Mit mehr Grün, mehr Kultur und mehr Lebensqualität in unseren Kiezen.