Kinder und Jugendliche in Friedrichshain-Kreuzberg erhalten erstmals eine eigene Interessenvertretung: Die Bezirksverordnetenversammlung hat die Gründung des Kinder- und Jugendgremiums (JuKG) beschlossen – ein starkes Zeichen für echte Beteiligung junger Menschen an der Bezirkspolitik.Dazu sagt Vito Dabisch, Vorsitzender im Jugendhilfeausschuss: „Mit dem JuKG geben wir jungen Menschen eine Stimme und echte Gestaltungsmacht in ihrem Lebensumfeld. Das ist ein weiterer großer Schritt für mehr gelebte Demokratie in unserem Bezirk.“Das JuKG startet Anfang 2026 und soll die Vielfalt des Bezirks widerspiegeln. Mitmachen können Kinder und Jugendliche aus ganz Friedrichshain-Kreuzberg über Delegation derer Orte, an denen sich regelmäßig Kinder oder Jugendliche aufhalten (von Schule bis Skatepark), Losverfahren und freiwillige Anmeldung. Wichtig ist nun, dass der Senat wie angekündigt die nötigen Mittel bereitstellt. Nur so kann das JuKG professionell begleitet und eigenständig arbeiten.Die Bezirksverordneten haben sich verpflichtet, das Gremium aktiv zu unterstützen. Nach der Sommerpause wird über ein Antrags- und Rederecht des JuKG in der BVV beraten.
Hintergrund:
Im März 2024 hatte die BVV das Bezirksamt in einem Antrag aufgefordert, eine Interessensvertretung von Kindern und Jugendlichen als Instrument der Beteiligung bis zum Jahr 2025 einzuführen. Dies geschah unter Einbezug der Zielgruppe und begleitet durch eine Steuerungsgruppe, die aus BVV, Fachpraxis, Jugendamt und Kindern und Jugendlichen zusammengesetzt wurde. Mit dem Beschluss konnte das Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro eine zusätzliche Stelle für die Begleitung einer Initiativgruppe von Kindern und Jugendlichen schaffen. Gemeinsam mit diesen engagierten Kindern und Jugendlichen hat die Steuerungsgruppe einen Vorschlag für die Einrichtung des Jugend- und Kinder-Gremiums und einen Vorschlag für ihre Rechte in der BVV erarbeitet. Der erste von zwei Anträgen ist heute in der BVV beschlossen worden.